Bei einem Aufenthalt in St. Moritz sollte man es sich nicht entgehen lassen eine Bahnfahrt auf der Rhätischen Bahn Strecke – eines der UNESCO Welt Kultur Erben – zu geniessen. Es ist eine wahre Meisterleistung der Ingenieurskunst.
St. Moritz, es ist Herbst. Nach einigen Tagen Aktivitäten wie biken, golfen und wandern, haben wir heute keine Lust uns gross zu strapaziern und gönnen uns eine Ruhepause. Das Wetter hier entspricht der Jahreszeit. Nebel über den Oberengadiner Seen . Den Tag wollen wir aber nicht verbringen ohne etwas zu erleben in dieser wunderbaren Alpenwelt.
Die Rhätische Bahn, auf der Strecke St. Moritz – Tirano (Italien) ist ein Teil des UNESCO Welt Kultur Erbe und der Zug hat insgesamt auf der ganzen Länge der Strecke 55 Tunnels und 196 Brücken zu bewältigen. Der höchste Punkt der Bahnstrecke über den Berninapass liegt 2253 Meter ü.M.
In jedem Monat des Jahres ist Schneefall möglich auf dieser Höhe und in dieser wilden Bergwelt. Die Rhätische Bahn trotzt jedem Wetter.
Vorbei an Gletschern und Gletscherseen welche oft bis Ende Mai noch nicht ganz eisfrei sind und Spuren des Winters hinterlassen, durch enge Kurven und Tunnels, Mitten durch Lerchen- und Tannenwälder, erreichen wir nach ca 1 ½ Std Poschiavo., den Hauptort des gleichnamigen Tals. Ein Rundgang durch das Dorf mit starkem italiensichem Flair, einer sehenswerten Kirche (Stiftskirch San Vittore Mauro) mit ihrem Campanile romanico (romanischer Turm, um 1200 n.Chr)) ist lohnenswert. Das Beinhaus (Oratorio Sant’ Anna) welches von der Dorfstrasse einzusehen ist, mutet etwas ungewöhnlich an.
Wir wollen aber weiter Richtung Süden um ein bisschen Sonne und Wärme zu tanken. Nach einer weiteren Dreiviertelstunde, vorbei am Lago di Poschiavo, an Dörfern und weiteren idyllischen Seen welche bereits den Frühling andeuten, erreichen wir Tirano. Den südlichsten Punkt dieser Bahnstrecke. Genau richtig um in einem Ristorante unweit des Bahnhofs eine herrliche italienische Pasta, ein Vitello Tonnato oder eine Pizza zu verspeisen. Selbstverständlich im Garten des Restaurants, denn es herrschen milde 20 Grad.
Zurück auf der gleichen Bahnstrecke entdecken wir noch Vieles, was bei der Hinfahrt übersehen wurde. In der Zwischenzeit ist es sonnig auf der ganzen Strecke, die Sicht auf die nahen Berge von 3900M (Piz Palü) bis über 4000M.ü.M (Piz Bernina) ist weitgehend frei.
Voll von überwältigenden Eindrücken und rechtzeitig zum Apéro treffen wir wieder in St. Moritz ein.